Es geht nicht mehr anders! - In Sontra wird der ruhende Verkehr jetzt überwacht

Nachdem sich die Parksituation insbesondere in der Innenstadt trotz der Schaffung zusätzlicher Parkplätze rund um den Marktplatz durch verkehrswidrig abgestellte Fahrzeuge -gerade in der letzten Zeit- dramatisch verschlechtert hat, zieht die Stadt die Notbremse. Ab sofort wird die Verwaltung den ruhenden Verkehr stichprobenartig überwachen und bei Verstößen entsprechende Verwarngelder verhängen. Die Überwachung wird im gesamten Stadtgebiet und auch an den Wochenenden sowie in den Abendstunden erfolgen.

Sontra ist stolz darauf, als eine der wenigen Städte in der Region das Parken für seine Bewohner und Besucher überall im Stadtgebiet kostenfrei zu ermöglichen. Lediglich eine Parkscheibe müssen die Autofahrer manchmal einstellen, wenn sie ihr Fahrzeug in der Innenstadt in unmittelbarer Nähe der Geschäfte abstellen. „Aber es wird uns schlecht gedankt“, stellt Bürgermeister Thomas Eckhardt enttäuscht fest. Viele Autofahrer betrachten das großzügige Angebot als Einladung, ihre Fahrzeuge verkehrswidrig abzustellen, zumal bisher nur die gravierendsten Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung geahndet wurden. Wir haben in der Vergangenheit in nicht wenigen Fällen Verkehrsteilnehmer bei Verkehrsverstößen schriftlich auf ihr Fehlverhalten aufmerksam gemacht in der Hoffnung, dass sie einsichtig sind und zukünftig die Straßenverkehrsordnung beachten, weiß der Bürgermeister zu

berichten, dass diese Aktion ohne den gewünschten Effekt geblieben ist. Offenbar tritt ein Lerneffekt nur dann ein, wenn Verwarngelder verhängt werden.

Das Dauerparken auf Parkplätzen mit einer Höchstparkzeit und das im ganzen Stadtgebiet festzustellende Parken auf den Gehwegen und außerhalb aus-gewiesenen Stellplätze, stellen derzeit die größten Probleme dar und werden daher die ersten Schwerpunkte bei der Überwachung des ruhenden Verkehrs sein. Kein Pardon wird es insbesondere dann geben, wenn Autofahrer so auf dem Gehweg parken, dass er für Fußgänger nicht mehr nutzbar ist. Ältere Passanten mit Rollator und Familien mit Kinderwagen müssen dann häufig auf die Fahrbahn ausweichen, um solche Engstellen zu passieren. Eine Vielzahl von Beschwerden sind aus diesem Grund bereits diesbezüglich eingegangen, weiß der Bürgermeister Eckhardt zu berichten.  

Ergänzend zu dieser Überwachung ist mittelfristig beabsichtigt, so der Bürgermeister weiter, die teilweise vorhandenen Verkehrsberuhigten Zonen auf den gesamten Innenstadtbereich auch in Abstimmung mit den Geschäftsleuten auszuweiten und die Höchstparkdauer tagsüber auf einheitlich 1 Stunde zu begrenzen, damit Autofahrer jederzeit zweifelsfrei wissen, wie sie sich regelkonform zu verhalten haben. Und da das verkehrswidrige Parken überall im Stadtgebiet ein Problem ist, sollen die Kontrollen natürlich auch in den Stadtteilen stattfinden.

Der immer wieder aufkommenden Behauptung, mit der Überwachung des ruhenden Verkehrs wolle eine Kommune nur das Stadtsäckel aufbessern, begegnet Thomas Eckhardt mit dem Hinweis auf den erforderlichen Personal- und Verwaltungsaufwand, der nicht unerheblich ist. „Unser primäres Ziel ist es bei leibe nicht, Einnahmen aus Verwarngeldern zu erzielen, sondern vielmehr die Sicherheit der Fußgänger und der Verkehrsteilnehmer zu garantieren. Da dies leider derzeit jedoch nicht der Fall ist, bleibt uns bedauerlicherweise keine andere Möglichkeit, als eine Überwachung des ruhenden Verkehrs vorzunehmen“ so Bürgermeister Eckhardt abschließend.