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Auftaktveranstaltung zur Dorfentwicklung

Der Saal der Bürgerscheune in Sontra Blankenbach war nahezu komplett gefüllt mit rund 90 interessierten Bürgerinnen und Bürgern aus den Stadtteilen. Ortsvorsteher Albert Rimbach begrüßte die Teilnehmer sehr herzlich und freute sich über die große Resonanz und Aufmerksamkeit, die der Dorfentwicklung geschenkt wird. Der Stadtteil Blankenbach war bereits Förderschwerpunkt der Dorferneuerung und Herr Rimbach konnte zu Beginn der Veranstaltung von den positiven Ergebnissen berichten, die mit Hilfe des Programms erzielt wurden.

 

Bürgermeister Thomas Eckhardt schilderte den langen Weg von der Antragstellung bis zur Aufnahme in das neue Förderprogramm und betonte, dass nun in den Stadtteilen die Möglichkeit besteht, verschiedene anstehende Maßnahmen mit finanzieller Unterstützung des Programms durchzuführen. Die Stadt wird mit eigenen Mitteln die öffentlichen Projekte unterstützen, um so einen erfolgreichen Dorfentwicklungsprozess in den Stadtteilen von Sontra anzustoßen.

 

Wichtig sei, so der Bürgermeister, dass sich die Bürgerschaft am Dorfentwicklungsverfahren aktiv beteiligt und ihren Beitrag ebenso leistet. Im ersten Schritt stehen die Mitwirkung an der Erarbeitung des Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzepts (IKEK) und die Einbringung von Ideen und Vorstellungen zur künftigen Entwicklung der Stadt im Mittelpunkt. Herr Eckhardt ist davon überzeugt, dass das Dorfentwicklungsprogramm eine einmalige Chance bietet, sich als Stadt mit allen Stadtteilen für die Zukunft neu aufzustellen und die gesetzten Ziele zu erreichen.

 

Frau Valtink und Herr Koch vom Werra-Meißner Kreis (Fachdienst Dorfentwicklung) begleiten den Dorfentwicklungsprozess und sind erfreut über den bisherigen guten Verlauf der Anfangsphase. Die Vertreter des Landkreises betonen, dass neben der Förderung der öffentlichen Maßnahmen auch für private Bauherren die Möglichkeit besteht, dass Förderprogramm für eigene Sanierungs- und Umbaumaßnahmen an alten Gebäuden in Anspruch zu nehmen, die innerhalb der Fördergebiete der Dorfentwicklung liegen. Wichtig sei, dass die Bauherren sich vor der Antragstellung beraten lassen und mit den Baumaßnahmen nicht vor einer Bewilligung des Antrags beginnen. Frau Valtink und Herr Koch stehen für Fragen und Informationen gerne zur Verfügung.

 

Herr Kind und Herr Dierschke vom Büro SP PLUS, das den Auftrag zur Erarbeitung des Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzepts (IKEK) erhalten hat, übernehmen die Moderation der Veranstaltung und gehen bereits auf erste Aspekte ein, die für die Dorfentwicklung in den Stadtteilen von Sontra von Bedeutung sein werden. Es wurden bereits Ortsbegehungen mit Vertretern der Stadtteile durchgeführt. Erste Ergebnisse der Bestandsaufnahme zur örtlichen Situation liegen vor.

 

Eine Hauptaufgabe wird sein, die Innenentwicklung in den Stadtteilen positiv zu gestalten. Hier gilt es, das Augenmerk insbesondere auf leerstehende Wirtschaftsgebäude zu richten, die vielfach nicht mehr angemessen genutzt werden. Vor allem an Fachwerkgebäuden und der älteren Bausubstanz besteht zum Teil erheblicher Sanierungsbedarf. Auch im Öffentlichen Raum und hier insbesondere im Bereich der Straßen und öffentlichen Plätze und Freiflächen besteht hinsichtlich der Sanierung und Gestaltung Handlungsbedarf. Denn die Visitenkarten der Dörfer sind die öffentlichen Räume, die zu einem positiven Ortsbild beitragen.

 

Ferner gilt es mit den Vereinen zu überlegen, wie künftig die Gemeinschaft und Kulturarbeit im Dorf gestaltet werden kann. Denn in den Vereinen verändern sich aufgrund des Freizeitverhaltens von Bewohnern und der sich ändernden Anforderungen an die Vereinsarbeit die lange währenden Strukturen. Hier bedarf es der Hilfestellung. In diesem Zusammenhang sollen auch die Jugendlichen in den Dorfentwicklungsprozess mit eingebunden werden. Die Überlegung besteht, ein Jugendzentrum (z.B. in Krauthausen) zu schaffen, in dem die Jugendlichen aus den verschiedenen Stadtteilen sich aktiv betätigen können.

 

Auch die künftige Mobilität ist ein Thema, das behandelt werden muss, wie auch die Unterstützung des Radverkehrs und die Erhaltung und Gestaltung von Fußwegeverbindungen.

 

Weitere Themen, die im Rahmen des IKEK-Verfahrens diskutiert werden sollen, ist die künftige Ausrichtung und Nutzung der Dorfgemeinschaftshäuser und die Nahversorgung. Wichtig sei auch, so der Moderator, dass eine aktive Vermarktung der Stadt Sontra mit den Vorzügen als attraktiver Wohn-, Gewerbe- und Versorgungsstandort sowie als Freizeit und Erholungsregion stattfindet. Hier gilt es das Stadtmarketing weiter zu verbessern, um Sontra nach „Innen und Außen“ für die Zukunft gut zu positionieren.

 

Im Anschluss an die Vorträge der Referenten wurden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die folgenden Fragen gestellt:

  • Was gefällt mir an Sontra besonders gut und welche Stärken sollten weiterentwickelt werden?
  • Was gefällt mir an Sontra nicht und welche Schwächen sollten behoben werden?

 

Die Ergebnisse hinsichtlich der Erwartungen an die Dorfentwicklung waren sehr vielfältig und neben den positiven Anmerkungen gab es eine Vielzahl von Vorschlägen zur Verbesserung der Situation in den Stadtteilen, die im Rahmen der Dorfentwicklung weiter vertieft werden sollen.

 

Zum Abschluss findet Bürgermeister Thomas Eckhardt lobende Worte für das große Engagement der Bürgerinnen und Bürger, die sich an der Veranstaltung beteiligt haben und wünscht der Dorfentwicklung einen erfolgreichen Verlauf. Die Veranstaltung endete gegen 21:00 Uhr.

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Veröffentlichung

Sontra
Mo, 26. März 2018

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