Förderantrag beim Innenministerium für Fortschreibung der gemeinsamen Gesundheitsstrategie gestellt

Mit der am 24.01.2020 unterzeichneten Öffentlich-Rechtlichen Vereinbarung zur Zusammenarbeit im Bereich der lokalen Gesundheitsversorgung wollen die vier Kommunen Sontra, Nentershausen, Herleshausen und Cornberg die bisherige erfolgreiche Arbeit für die nächsten 5 Jahre fortschreiben. Im Vorfeld wurde die Vereinbarung von allen 4 Kommunalparlamenten verabschiedet. Damit war der Weg frei um einen Förderantrag zur Interkommunalen Zusammenarbeit (IKZ) beim Hessischen Ministerium des Innern und für Sport zu stellen.

 

Mit dem IKZ-Antrag beantragen die 4 Kommunen insgesamt 100.000 Euro vom Land für die interkommunale Zusammenarbeit im Bereich „Gesundheitswesen“. „Das Gesamtinvestitionsvolumen bei einer Laufzeit von 5 Jahren beträgt circa 391.700 Euro, wovon 100.000 Euro über die IKZ Mittel (Landesmittel) gefördert werden sollen und die kalkulierten 291.700 Euro von den 4 Kommunen in den nächsten 5 Jahren aufgebracht werden müssen. Allein die Investitionssumme macht neben allen weiteren Aktivitäten in diesem Bereich einmal mehr deutlich, dass wir das Thema „Gesundheitliche Versorgung im ländlichen Bereich“ aktiv und vor allem interkommunal angehen, um mit diesem Geld, neben der Ärzte-Akquise zukunftsfähige Konzepte zu entwickeln, die gute Rahmenbedingungen für Ärzte und alle weiteren Gesundheitsanbieter in einer Gesundheitsregion bieten“, so Bürgermeister Thomas Eckhardt.

 

Die vier Kommunen hatten sich bereits 2017 über die Kreisgrenzen hinweg zusammengeschlossen, um der Gefahr einer drohenden Verschlechterung der Gesundheitsversorgung, insbesondere im hausärztlichen Bereich gemeinsam entgegenzuwirken, erläutert Thomas Eckhardt, Bürgermeister in Sontra. Aus diesem Anlass fand ein Treffen der Bürgermeister und Vertretern des Ministeriums für Soziales und Integration, das bis Ende 2019 das Projekt gefördert hatte, statt.

 

„Im Rahmen der Zusammenarbeit wurde ein Gesundheitsforum und ein Versorgungsverbund (iGVB Fachwerk Gesundheit e.V.) der lokalen Akteure im Gesundheitswesen, wie Ärzte, Zahnärzte, Therapeuten, Apotheken und Pflegeeinrichtungen gegründet“, hebt der erste Beigeordnete Alfred Knoch aus Cornberg hervor, „mit dem Ziel die wohnortnahe Gesundheitsversorgung für die Region zu sichern.“

 

„Erste Erfolge des Netzwerkes sind z.B. die Nachbesetzung der Zahnarztpraxis in Herleshausen in 2018, sowie die ersten interkommunalen Gesundheitstage 2019.“ stellt Bürgermeister Lars Böckmann (Herleshausen) heraus.

 

„Aber“, betont Ralf Hilmes (Nentershausen), „wir stehen erst am Anfang einer Entwicklung einer abnehmenden Arztdichte auf dem Land, der wir uns als Kommunen gemeinsam stellen und attraktive Rahmenbedingungen schaffen, um Ärzte und weitere Gesundheitsanbieter für unsere liebenswerte Region zu gewinnen.

 

Ein wichtiger Meilenstein war der Umbau des ehemaligen Möbelhauses in Sontra und die Eröffnung des interkommunalen GesundheitsVersorgungsZentrums (iGVZ) im Herbst letzten Jahres berichtet Herr Eckhardt. Das Gebäude bietet auf 1440 qm Haus- und Fachärzten, Physiotherapeuten, ambulantem Pflegedienst, sozialen Anbietern und Apotheke attraktive und moderne Rahmenbedingungen. „Insgesamt wollen wir gemeinsam attraktive Strukturen schaffen, die es Ärzten und anderen Gesundheitsanbietern ermöglicht, sowohl selbständig als auch in Anstellung in der Region tätig zu werden.“, erläutert Bürgermeister Thomas Eckhardt (Sontra). Ganz konkret unterstützen wir beispielsweise das Hausarztzentrum, das im Frühjahr einziehen möchte und für den geplanten Standort im iGVZ weitere Ärzte für Allgemeinmedizin oder Innere Medizin sucht. Fachärztlich könnten sich Urologen, Neurologen, Hautärzte und Kinderärzte niederlassen, da es dafür offene Sitze gibt.

 

Die Kommunen haben ASD Concepts, Institut für neue patientenzentrierte Versorgungsformen aus Reinheim mit der professionellen Unterstützung beauftragt.
Weitere Information finden Sie unter www.fwgesundheit.de.

 

Wer Interesse an einer Anstellung oder Niederlassung in der Region hat oder sich allgemein über das Gesamtprojekt informieren möchte, kann dies bei der Geschäftsstelle des Versorgungsverbundes tun unter: geschaeftsstelle@fwgesundheit.de oder Telefon Nummer 0171/199 2133.

 

 

 

 

 

 

 

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Sontra
Mo, 10. Februar 2020

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