Stadt Sontra fördert private Sanierungsprojekte stadtbildprägender Gebäude / Für die Sanierung der ehemaligen Zigarrenfabrik werden bis zu 300.000 Euro bereitgestellt!

Städte und Gemeinden stellt der gesellschaftliche und wirtschaftliche Wandel vor große Herausforderungen – Innenstädte und Ortskerne leiden an Funktionsverlusten und Gebäudeleerständen. Gleichzeitig bieten sie damit jedoch auch neue Raum- und Flächenpotenziale. Innenstädte sollen für alle Menschen Orte der Begegnung, der Identifikation und des Austauschs darstellen – deswegen steht der Erhalt und die Entwicklung lebendiger Innenstädte und Ortskerne im Mittelpunkt des Städtebauförderprogramms „Lebendige Zentren“.

 

Das Programm „Lebendige Zentren“ fördert insbesondere bauliche Maßnahmen, die den innerstädtischen Strukturwandel begleiten, um Versorgungsangebote zu sichern und weiterzuentwickeln, bestehenden Wohnraum zu qualifizieren und das baukulturelle Erbe zu erhalten.

 

Für das Sontraer Stadtumbaugebiet der Lebendigen Zentren wurde in 2020/21 ein „Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept – Sontra 2023 (ISEK)“ erarbeitet. Eines der dort erarbeiteten Projekte ist die Privatsanierung stadtbildprägender Gebäude.

 

Ziel ist der drohenden Zunahme des Leerstands und Gebäudeverfalls in der Sontraer Altstadt und in der Barbarasiedlung durch innovative Konzepte zur konstruktiven und energetischen Gebäudesanierung und Umnutzung entgegenzuwirken.

 

Die Stadt Sontra möchte Hauseigentümer*innen und potenziellen Kaufinteressierten attraktive Fördermöglichkeiten unterbreiten, die sie motivieren, in Gebäude zu investieren und Wohnnutzungen zu etablieren. Das ist besonders bei Gebäuden notwendig, die aufgrund ihrer Größe und ihres Zustands hohe unrentable Kosten erzeugen. Ihre herausragende städtebauliche und stadthistorische Bedeutung erhöht hier den Handlungsdruck um die Bausubstanz langfristig zu erhalten und dem Verfall und damit negativen Auswirkungen auf ihr Umfeld entgegen zu wirken.

 

Derzeit werden drei im ISEK geführte Gebäude konkret beplant: Der Bahnhof, die ehemalige Zigarrenfabrik und die ehemalige Villa Hesse in der Göttinger Straße.

 

Die Stadtverordnetenversammlung Sontra hat auf Empfehlung der Lenkungsgruppe und auf Maßgabe des beschlossenen ISEKs für die „herausragenden privaten Sanierungsprojekte“ eine Förderquote von 40% der förderfähigen Kosten mit einer maximalen Förderung von bis zu 300.000 € pro Gebäude bereitgestellt. Bei der im Stadtumbau geltenden Drittelförderung entspricht dies einem städtischen Anteil von maximal rund 100.000 € pro geförderter Maßnahme.

 

„Wir freuen uns, dass wir die privaten Sanierungen stadtbildprägender Gebäude von städtischer Seite finanziell unterstützen können und hoffen, dass die Baumaßnahmen in Kürze, wie bei der ehemaligen Zigarrenfabrik (Anfang April 2023) lt. Herrn Weishaar von der Fa. Barwich Bau geplant, auch zur Aufwertung unserer historischen Altstadt allesamt umgesetzt werden“, so Bürgermeister Thomas Eckhardt bei der Unterzeichnung des Modernisierungsvertrages.

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Veröffentlichung

Sontra
Di, 28. März 2023

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