Auftakt mit Eierlikör und Soleiern Wanderausstellung „Wir in den 50ern. Leben an Werra und Meißner“ in Sontra

Alltag in der Wirtschaftswunderzeit: Haushaltsgeräte und Werbung aus den 50ern

Stilecht mit Eierlikör und Soleiern ist jetzt die Ausstellung „Wir in den 50ern, Leben an Werra und Meißner“ in Sontra eröffnet worden. Mit vielen beeindruckenden Exponaten und Fotos bietet die Ausstellung einen Einblick in das Leben in der Berg- und Hänselstadt im ersten Jahrzehnt nach Kriegsende. Die vom Museumsverbund Werra-Meißner konzipierte und vom Heimatverein Sontra organisierte Ausstellung kann noch bis zum Martinsmarkt am 6. November besucht werden.

 

Rund 80 Besucher waren zur Eröffnung der Wanderausstellung in die Räume der ehemaligen Buchhandlung Oertel am Marktplatz nach Sontra gekommen und standen dicht gedrängt zwischen nostalgischen Waschmaschinen und sonstigen Alltagsgegenständen der Wirtschaftswunderzeit. In der traditionellen Berufskleidung eines Müllers begrüßte Georg Baurhenne vom Heimatverein Sontra die Gäste. Nach einer ökumenischen Andacht, in der Pfarrerin Doris Weiland und Pfarrer Joachim Hartel den Bogen vom damaligen Leben in Sontra zur aktuellen Situation spannten, führte Dr. Thilo Warnecke vom Museumsverbund, der die Wanderausstellung konzipiert hat und wissenschaftlich begleitet, in das Thema ein. Mit Blick auf die vielen Ausstellungsstücke und Fotos, mit denen der Heimatverein mit tatkräftiger Unterstützung vieler örtlicher Vereine, der Kirchengemeinden und von Privatpersonen die Ausstellung ergänzt hat, sei sie ein würdiger Abschluss der Veranstaltungsreihe im Kreis. Auch Bürgermeister Thomas Eckhardt zeigte sich beeindruckt. Die Ausstellung sei ein tolles Beispiel für eine vereinsübergreifende Zusammenarbeit, die im Rahmen der Initiative „SontrAktiVereint“ zukünftig noch ausgebaut werden solle.

 

Anschließend begaben sich die Besucher auf eine Zeitreise in das Leben in Sontra in den 50er Jahren. Insbesondere bei der älteren Generation wurden viele Erinnerungen geweckt. Schnell kam man miteinander ins Gespräch. „Weißt du noch…., kennst du noch…“ war immer wieder zu hören. Auch in den Räumen der ehemaligen Touristinformation unterhalb des Rathauses wurden Erinnerungen allerdings ganz anderer Art geweckt. Fast genau an der Stelle, wo damals die Polizeistation der Kupferstadt gestanden hat, hat der Heimatverein eine Amtsstube der Ordnungshüter eingerichtet. Aber auch die Entwicklung der Feuerwehr kann man hier nachvollziehen.

 

 

Da der Kupferschieferbergbau, der die Geschichte der Stadt über Jahrhunderte geprägt hatte, in den 50er Jahren eingestellt wurde, hatte auch das Bergbaumuseum geöffnet, um über diesen wichtigen Zeitabschnitt zu informieren.

 

Abgerundet wurde die gelungene Eröffnung durch ein Gastspiel des Landsknechtsfanfarenzuges.

 

Die Ausstellung kann noch bis zum 6. November besichtigt werden, wobei der Vorsitzende des Heimatvereins Wolfgang Ewald für den letzten Tag, der mit dem Martinsmarkt zusammenfällt, noch weitere Höhenpunkte verspricht.

 

Innerhalb des Ausstellungszeitraums sind die Ausstellungsräume und das Bergbaumuseum jeweils Samstag und Sonntag von 15:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.

Zusätzliche Gästeführungen finden am 5. November 2016 um 15:30 Uhr und am 6. November 2016 ab 11:00 Uhr stündlich statt (Treffpunkt am Hänselbrunnen/ Marktplatz).

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Sontra
Mo, 31. Oktober 2016

Weitere Meldungen