Auftakt der regionalen Wirtschaftsforen in Sontra

Dr. Michael Ludwig, Leiter des IHK Servicezentrums im Werra-Meißner-Kreis

Die Industrie- und Handelskammer Kassel-Marburg veranstaltete gemeinsam mit der Stadt Sontra und der Firma Jocoon ein regionales Wirtschaftsforum am Brodberg.

 

Die Industrie- und Handelskammer Kassel-Marburg (IHK) versteht sich als Interessenvertreter ihrer Mitgliedsunternehmen, der positive Rahmenbedingungen für unternehmerisches Handeln in der Region herstellen will. Ziel des Wirtschaftsgesprächs ist, wichtige regionalpolitische Themen in den einzelnen Kommunen des Werra-Meißner Kreises aufzugreifen. Der Auftakt dieser Veranstaltungsreihe war nun am 19. März 2018 in Sontra. Initiiert wurde der Termin von Dr. Michael Ludwig, Leiter des IHK Servicezentrums Werra-Meißner, gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Eckhardt und Stadtmanager Alexander Dupont. Gastgeber war die Firma Jocoon am Brodberg, deren DNA sprichwörtlich digital ist. Jocoon versteht sich als Digitalisierungsspezialist und Softwaredienstleister, der auch das gesamte Portfolio einer klassischen Werbeagentur abdeckt.

 

Dr. Michael Ludwig begrüßte gemeinsam mit den Jocoon Geschäftsführern Kai Feige und Volker Wiesener die rund 40 Unternehmerinnen und Unternehmer. In einem kurzweiligen Vortrag stellten sie klar, dass nicht nur der stationäre Einzelhandel und die Gastronomie spüren, dass etwas anders ist. Der gesamte Mittelstand hat erkannt, dass die Digitalisierung im vollen Gange ist. Als Marketingagentur bieten sie Lösungen an, wie man der Digitalisierung erfolgreich begegnen kann.

 

Wenn es um die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Sontra geht, ist Bürgermeister Thomas Eckhardt erster Ansprechpartner. In seinem Vortrag zeigte er zunächst auf, welche Projekte aktuell vom Stadtmanagement bearbeitet werden. Weiterhin wurden im Vortrag die Themenfelder Dorfentwicklung sowie das Stadtkernentwicklungskonzept „Sontra 2030“ gemeinsam mit der Universität Kassel vorgestellt. Der Autobahnbau der A44 schreitet voran. In dem Zusammenhang wurde der Anschluss des Gewerbegebietes Seegel an der A44 anhand des Bauplans erläutert. Mit dem Gewerbegebiet Husarenpark verfügt der interkommunale Zweckverband „InKomZ“ über rund 170.000 Quadratmeter Fläche, die es zu vermarkten gilt. Neben Infrastrukturdaten machte Eckhardt auch Angaben zur Erschließung und Breitbandversorgung. Gerade im ländlichen Raum ist eine nicht vorhandene Breitbandversorgung oft ein „K.o.-Kriterium“ für Investitionsentscheidungen. Gemeinsam mit der Breitband Nordhessen GmbH sind die nordhessischen Landkreise auf einem guten Weg, diese Bedarfslücke zu schließen, natürlich auch in den Stadtteilen der Stadt Sontra.

 

Die Gesundheitsversorgung in Sontra bleibt ein zentrales Thema. Eckhardt informierte deshalb über das Projekt „Fachwerk-Gesundheit“, zu dem sich die Kommunen Sontra, Herleshausen, Nentershausen und Cornberg zusammengeschlossen haben. Mit dem geplanten Umbau des ehemaligen Möbelhauses Hesse in Sontra zu einem medizinischen Versorgungszentrum nach mehr als 15 Jahren Leerstand wird nun eine positive Stadtentwicklung vorangetrieben.

 

Die Digitalisierung hat massive Auswirkungen auf unsere Innenstädte. Einzelhändler und Dienstleister leiden zunehmend unter dem Druck der Online-Riesen. Im Haushalt der Stadt Sontra 2018 sind zunächst für die Startphase 10.000 Euro für ein kommunales Förderprogramm zur Reduzierung des Leerstandes eingeplant. Es soll als Starthilfe bei den Mietkosten dienen. Weiterhin soll ein neues kommunales Immobilienportal umgesetzt werden, um Eigentümer bei der Vermarktung ihrer Immobilien aktiv zu unterstützen. Die Veröffentlichung wird gesondert bekannt gemacht.

 

Eckhardt ging auch auf die neue Werbelinie mit dem Logo „Sontra – Mehr als Mitte“ ein, die bereits online und auch in verschiedenen Printmaßnahmen zur Anwendung kommt. Abschließend stellte er die Werbebeteiligungsmöglichkeiten im Rahmen des bevorstehenden Heimatfestes „Breitwiesn“ und auch im Hinblick auf die neuen Schildersysteme in der Sontraer Innenstadt vor, dessen Beauftragung inzwischen erfolgt ist.

 

Dr. Ludwig fasste in seiner anschaulichen Präsentation die Vielzahl der Dienstleistungen und Beratungsangebote der IHK zusammen. Konkrete Unterstützungsangebote der IHK sind neben Veranstaltungen und Workshops auch die Berufswahlbüros, um mit interessierten Bewerbern in Kontakt zu kommen. Die drei zentralen Themen für die regionale Wirtschaft sind der Fachkräftebedarf, die Unternehmensnachfolge sowie die Digitalisierung.

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